Raum 11, Vitrine 138
Metall
Nordküste von Peru
Blütezeit (1 n.Chr.– 800 n.Chr.)
ML100046, ML100047, ML100048, ML100049, ML100050, ML100751, ML100752, ML100753, ML100851, ML100854, ML100866, ML101040.
Bei den Körperornamenten der politischen und religiösen Häupter der Mochica traten besonders die Nasenschmuckstücke hervor. Mit ihnen ließ sich nicht nur eindeutig der Status derjenigen erkennen, die sie trugen, sondern ebenso ihre Verwandlung in übernatürliche Wesen. Einige Nasenschmuckstücke erinnern uns an die Schnurrbarthaare von Katzen, andere zeigen Symbole, die in Verbindung mit den köpfenden Göttern des Pantheons der Mochica standen und die stets in einer charakteristischen „V“-Position zu erkennen waren. Es handelt sich dabei um ein Symbol, das ebenfalls beim Kopfschmuck anderer Persönlichkeiten bewundert werden kann.
In den Gräbern der Mochica wurden Hunderte dieser Ornamente gefunden, die nur mit einer der verstorbenen Persönlichkeiten in Verbindung standen. Es muss erwähnt werden, dass die Nasenschmuckstücke genau wie die Ohrpflöcke nicht ausschließlich den männlichen Mitgliedern der Elite vorbehalten waren, sondern auch von großen Herrscherinnen und Priesterinnen getragen wurden.
Die Materialien, die bei diesen Nasenschmuckstücken verwendet wurden, sind Gold, vergoldetes Kupfer und Silber. In den bi-metallischen Nasenschmuckstücken aus Gold und Silber drückt sich das Konzept des Dualismus aus, welches in der andinen Weltsicht stets präsent war.