Halsketten aus präkolumbischen Edelsteinen

Raum 12, Vitrine 146

Muschel, Stein, Metall
Nordküste von Peru
1250 v.Chr. – 800 n.Chr.

• Halsketten und Armbänder, die von den Mitgliedern der Elite des alten Peru getragen wurden. Sie bestehen aus Edelsteinen und Steinen wie Chrysokoll, Türkis, Sodalith, Quarz, Amethyst und Spondylusmuscheln sowie anderen Materialien organischen Ursprungs, teilweise mit Gold- oder Kupferperlen kombiniert.
• Der Körper der Menschen wurde im Laufe der Jahre geschmückt: als Zeichen der Unterscheidung oder um den Zusammenhalt zu einer Gruppe oder den Besitz eines sozialen Status anzuzeigen.
• Im alten Peru repräsentierten die Halbedelsteine wegen ihrer Härte, ihren glänzenden Farben und ihrer unterirdischen Herkunft aus Minen und Bergen die unterschiedlichen Kräfte der Erde und deren Transzendenz. Materialien wie die Spondylus- oder Mullu-Muschel waren heilig und wurden aus den Tiefen des Meeres geborgen. Sie waren mit der Welt der Vorfahren und der Kraft des Meeres verbunden. Die sorgfältige Auswahl dieser Primärmaterialien sowie die Entscheidung zu Form, Größe und Gestaltung der Schmuckstücke erfüllten eine soziale als auch symbolische Funktion, um die Macht und Rolle von Herrschern, Priesterinnen und Priestern zu konsolidieren und zu legitimieren.
• Der Herstellungsprozess dieser Ornamente umfasste verschiedene spezialisierte Arbeitsschritte wie Materialauswahl, Vorbereitung, Schneiden, Schnitzen, Bohren und Polieren. In jeder Herstellungsphase waren unterschiedliche Arten und Größen von Stein- oder Knochenwerkzeugen notwendig.
• Die hier ausgestellte Gruppe von Halsketten wurde weder in dieser Verteilung gefunden noch ursprünglich so gruppiert. Es handelt sich um Nachbildungen an Hand von prähispanischen Berichten aus archäologischen Zusammenhängen aus dem Norden. Die präkolumbische Ikonographie und Kunst haben uns Beispiele hinterlassen, wie sie an der Darstellung zu erkennen sind, die diesen Text begleiten. Nur so können wir sie in ihrer wirklichen Dimension beurteilen und erkennen, wie sie in den vergangenen Zeiten verwendet worden sein müssen.