Raum 4, Vitrine 42
Keramik
Berge im Süden Perus
Imperiale Epoche (1300 n. Chr. – 1532 n. Chr.)
ML013787, ML018893, ML040384
Eine der typischen Formen der imperialen inkaischen Keramik ist der urpu oder aríbalo – benannt nach seiner Ähnlichkeit mit einer griechischen Keramik, die diesen Namen trägt. Es gibt aríbalos wahrhaft imperialer Größe. Sie wurden u.a. benutzt zur Herstellung, Lagerung und zum Transport der chicha (dem rituellen Getränkt aus fermentiertem Mais) und anderen Lebensmitteln, die bei großen Festen auf Geheiß des Inka verteilt wurden. Ihre an der Unterseite spitz zulaufende Form erlaubte es, die aríbalos in das Erdreich zu „stecken“.
Die andere typisch inkaische Form ist der kero, ein Zeremonialgefäß. Eine Form, die aus der Kunst der Tiahuanaco stammt. Die keros waren meist aus Holz und mit Schnitzereien verziert. In der Kolonialzeit wurden diese Zeremonialgefäße weiterhin gefertigt und mit nun bunt bemalten Schnitzereien versehen. Auch heute noch werden keros in den andinischen Gemeinschaften hergestellt.