Raum 3, Vitrine 28
Keramik
Nordküste von Peru
Eroberungszeit (1532 n. Chr.)
ML010870, ML017536, ML017537, ML031857
Mit der Ankunft der spanischen Eroberer gelangen Einflüsse der europäischen Kultur in die andine Kunst.
Anfangs stellte man Keramik her, die ihre inkaischen Wurzeln, wie z.B. Doppelgefäße oder der Doppelschnabel mit Verbindungssteg, nicht verleugnete. Der europäische Beitrag bei diesen Stücken war die gelbe, braune oder grüne Glasur, die durch bleihaltige Farben und Öfen mit höherer Brenntemperatur erreicht wurde. Ferner stellte man Keramik her, die die metallenen Töpfe der Europäer imitierte.
Ein immer wiederkehrendes Thema der präkolumbianischen Kunst ist das der Raubkatze, die einen Hirsch anfällt bzw. das eines Mannes, der einen erlegten Hirsch trägt. Nach der spanischen Eroberung taucht eine Variation dieses Themas auf: nun trägt der starke Mann eine Raubkatze als Beute. Erstmals in wird in der andinischen Kunst der raubtierähnliche Gott als besiegt und geschlagen dargestellt. So, als sei er ein erlegter Hirsch. Die Kunst reflektiert die Austreibung der “Götzen”.