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Zeremonientrompete oder pututo und Okarinas (Schnabelflöten)

Raum 9, Vitrine 114


Metall, Keramik, Muschel
Nordküste von Peru
1 n.Chr. – 1532 n.Chr.
ML002220, ML009912, ML100817, ML100999, ML101000, ML200001, ML200016-ML200021.

Die tropische Muschel Strombus (Fechterschnecke) wurde in den Anden als Zeremonientrompete benutzt. Diese Trompete ist ebenfalls unter dem Namen pututo bekannt.

Die Strombus-Muschel entstammt warmen Gewässern und steht mit dem Zyklus des Wassers in Verbindung. Wasser hat das Meer als Ursprung und kommt in Form von Regen auf die Erde nieder, durch Flüsse und Kanäle bewässert es diese und lässt sie erblühen. Die pututos (Schneckentrompeten), die einen tiefen und starken Ton von sich gaben, wurden von Trompetern bei Zeremonien gespielt, die mit Wasser im Zusammenhang standen.

Die Strombus-Muschel war ebenso eine wichtige Opfergabe für die Götter, denen für ihren Segen gedankt werden musste. Aus diesem Grund wurden sie zusammen mit anderen Opfern seit der Formativen Epoche in bedeutenden Tempeln gefunden. Im alten Peru wurden ebenfalls Trompeten aus Keramik hergestellt, die die Form dieser Seeschnecke imitierten.

Keramik der Mochica in Form eines Trompeters; pututo der Mochica aus einer Strombus-Muschel; pututo der Mochica aus Keramik; Miniaturausgabe einer Strombus-Muschel aus vergoldetem Kupfer; Okarinas oder Flöten aus Silber; Okarinas aus Meeresmuscheln.