Saal 5, Vitrine 38
• Auf einem der Objekte wird ein Mann aus der Unterwelt mit leichenhaften Zügen von einer Frau masturbiert. Dies geschieht in der Welt der Toten wie wir dank des treppenartigen Symbols auf den Seitenwänden des Behälters als auch den vielfältigen bemalten Zeremonialgefäßen, die als Grabbeigaben dienen, erkennen. Neben dem Paar ist ein Behälter mit Griff aufgemalt, der als „canchero“ (Tongefäß zum Rösten von Maiskörnern cancha) bekannt ist.
• Diese cancheros sind Zeremonialgefäße, die sehr wahrscheinlich bei Versöhnungsritualen zum Einsatz kamen und bei denen sie als Empfänger von echter oder symbolischer Samenflüssigkeit dienten. Bei diesen Gefäßen wird die Frau als Empfänger dargestellt, wobei die Flüssigkeit durch die Öffnung einfließt, die die Vagina ist.
• Kultur der Mochica, Blütezeit (1 – 800 n.Chr.), ML004200, ML004219, ML004341