Saal 4, Vitrine 29
• Bei diesen Darstellungen von Analverkehr erfüllt die Frau den weniger aktiven Teil, kopfüber gelegen. In einigen Fällen wird sie größer als der Mann dargestellt, was auf ihren Rang hinweisen könnte. Die Männer sind bei diesen Szenen mit Turban dargestellt, die Frauen mit Halsschmuck und Gesichtsbemalung, was auf eine hohe soziale Stellung hinweist.
• Die Verknüpfung dieser nicht-erzeugenden Sexualpraktik mit der Unterwelt zeigt sich an der Teilnahme von Individuen mit entstellten Gesichtszügen, also wahrscheinlich Toten.
• Die Töpfer des alten Peru stellten plastisch die Szene dar, wie der männliche Körper den weiblichen penetriert, nutzten dabei die Behälter, die Position der Henkel und die Ausgüsse des Gefäßes. Bei fast allen Objekten scheint die Absicht darin zu bestehen, die Durchdringung mit dem Weg des Fließens der Flüssigkeit in der Flasche zu verbinden.
• Kultur der Mochica, Blütezeit (1 – 800 n.Chr.), ML004222, ML004235, ML004253, ML004279
• Kultur der Lambayeque, Fusionale Epoche (800 – 1300 n.Chr.), ML004400
• Kultur der Chimú und Chimú-Inka, Imperiale Epoche (1300 – 1532 n.Chr.), ML004403, ML004406